Einblicke

Ich bin die Älteste!

Am 7. April war der Tag der Generationen und ein wunderbarer Anlass zu schauen, was Jung und Alt verbindet oder was wir voneinander lernen können…

Redaktion / 4/16/2022

Persönlichkeit

Veränderung

Diversität

Meine jüngste Kollegin könnte meine Tochter sein und eine meiner Töchter ist tatsächlich meine Kollegin. Und die meisten meiner Teilnehmer*innen in meinen Führungsseminaren, Workshops oder Coachings bewegen sich in dieser Altersgruppe. Das liegt in der Natur der Sache, ich bin Ü60 und früh Mutter geworden😊.

Ich könnte mich natürlich fragen: Ist es nicht an der Zeit, an die jungen Kolleginnen zu übergeben?

Bist Du für die eine oder andere Zielgruppe oder das Thema nicht schon zu alt? Ich würde sagen „ja und nein“, es hat aber per se nicht mit der Altersgruppe zu tun, obwohl auch das vorkommt. Häufig sind es die Themen, die ich gerne abgebe, weil ich davon überzeugt bin, dass meine jungen Kolleginnen einen neuen Drive hineinbringen, weil sie anders an die Themen herangehen, neue Strömungen ins System bringen und umsetzen wollen. Dadurch entsteht etwas wunderbar „Neues“, auch für Dauerthemen der Personalentwicklung, wie Präsentation, Selbstmanagement etc. Wenn diese Themen in einem neuen, modernen, schicken Kleid daherkommen, bekomme ich Lust mir davon etwas abzuschauen und tue es auch. Hier kann ich von meinen jungen Kolleginnen viel lernen , seien es die wunderschönen, kreativen Seminarfolien und digitale Whiteboards oder aufgepeppte Inhalte, die spielerischer daherkommen und mehr angedockt sind an die digitale Welt, an die Altersgruppen der jüngeren Generationen. Ich bin immer wieder beeindruckt und freue mich sehr darüber, was da alles entsteht. Die Neugierde und das Engagement, die meine Kolleginnen mitbringen und uns „Alten“ herausfordern und inspirieren, gefallen mir und ich lasse mich gerne mitreißen, die Dinge neu oder anders zu denken.

In unserer Organisation ergänzen sich Jung und Alt, wir können die „Jungen“ bereichern mit unserer Lebens- und Berufserfahrung.

Wir lassen sie teilhaben an unserem professionellen systemischen Blick auf Organisationen, verbunden mit dem tiefen Wunsch unser Wissen zu teilen. Wir lernen gemeinsam im „Hier und Jetzt“, unterscheiden was wirklich „neu“ ist und was einfach nur eine andere Überschrift bekommen hat, um uns immer wieder neue Themen zu erschließen. Die Flexibilität und das Engagement von uns allen lebenslang zu lernen, fernab von unserer sehr diversen Altersstruktur, verbindet uns. Die frische Brise tut uns und unserer Organisation so gut, wir haben junge Frauen, die uns mit Ihren Fragen herausfordern und bereichern. Die uns ihre Welt eröffnen und im Gegenzug sehr an der unseren interessiert sind. Und das Beste kommt zum Schluss:

Ich werde mal sehr gerne gehen, weil ich weiß, dass alles in guten Händen ist.

Bettina Hoffmann

Systemische Beraterin und Coach

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