Meiner Meinung nach liegt es daran, dass die Veränderungen um uns herum uns häufig hilflos und als Spielball „unbekannter“ Kräfte erleben lassen. Die Sehnsucht mit einer Superpower das Problem zu lösen ist dann genauso groß, wie unsere Erkenntnis, dass eine Superpower nicht ausreichen würde - im Marvel Universum agieren die Superhelden ja mittlerweile auch als Team!

Besonders schwierig ist der Abschied vom Heldenmythos in den Führungsetagen.

Auch wenn in der Forschung und Management-Literatur schon lange das „postheroische“ Zeitalter angekommen ist, erleben viele Führungskräfte ihre Identität und Daseinsberechtigung immer noch über das Finden sofortiger Antworten, dem Treffen schneller Entscheidungen – am Ende also im Problemlösen, alleine. Das überfordert in der heutigen Zeit der dynamischen und disruptiven Veränderungen und komplexen Umfeldern jede Person.

Wie sähe also der moderne Held aus?

Seine Superpower bestünde darin, die Grenzen des eigenen Einflussbereiches anzuerkennen, eigene Fehler offen einzugestehen und mit anderen gemeinsam • Chancen und Risiken kollektiv zu bewerten • kokreative Lösungen zu finden • iterative Prozesse anzulegen • kontinuierlich zu lernen

…und dabei konsequent anzuerkennen, dass dies nur über dialogische Kommunikation auf Augenhöhe möglich ist.

„Neue Helden braucht das Land“!