Einblicke

Warum ich als Kleinste froh bin in einem Kleinstunternehmen zu arbeiten – oder: Eine Ode an die Kleinen

Naja, die kleinste im Unternehmen bin ich nicht. Aber die jüngste. Am 27.6. war der Tag der Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen. Und deshalb nehme ich diesen Tag zum Anlass, mich selbst und meine Entscheidungen zu reflektieren.

Redaktion / 7/7/2023

Persönlichkeit

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Was waren meine Beweggründe, um in einem Kleistunternehmen einzusteigen?

Vor zwei Wochen habe ich mein Studium mit meiner Masterarbeit abgeschlossen (yay!). Nun befinde ich mich mitten im Übergang von der Werkstudentin hin zur Festangestellten. Während der letzten sieben Jahre hatte ich viel Zeit, mir Gedanken über meine berufliche Zukunft als Psychologin zu machen. Ich spreche in gewisser Weise von Glück, wenn ich sage, dass ich ohne die Ausbildung zur Trainerin, die ich 2021 gemacht habe, wahrscheinlich nicht an diesem Punkt wäre.

Wenn ich nicht develoop entdeckt hätte – oder develoop mich.

Aber kommen wir nochmal zu den harten Fakten: Selbst die Definition von kleinen (bis zu 50 Beschäftigte) oder mittleren (bis zu 250 Beschäftigte) Unternehmen kommt mir im Vergleich zu unserem sieben Frauen starken Team gigantisch vor. Vielleicht traf ich die Entscheidung auch deshalb, 2016 aus dem lauten, vollen Ruhrgebiet ins gemütliche Trier mit seinen etwa 115.000 Einwohnenden (von denen etwa 16.000 Studierende sind) zu ziehen. Wollte ich doch nicht nur eine Matrikelnummer in einem Register sein, sondern eine Persönlichkeit in einem System mit anderen (inwiefern das an einer Universität mit etwa 12.00 Studierenden tatsächlich möglich ist und ob das von meinem Vergangenheits-Ich nicht etwas kurz gedacht war, steht auf einem anderen Blatt).

Mir fällt es viel leichter, mich in überschaubareren sozialen Gefügen zu bewegen, statt in Menschenmassen.

Das Augenmerk auf den Einzelnen legen zu können, statt aufs große Ganze. Umso wohler fühle ich mich dort, wo ich bin. Abgesehen von der Vorbildfunktion, die meine Kolleginnen ohnehin für mich haben, werde ich hier gesehen und ernst genommen. Wir begegnen uns unabhängig von Alter und Erfahrung auf Augenhöhe. Meine Ansichten und Ideen sind auch als jüngstes Mitglied gefragt und werden geschätzt. Ich darf sie ohne falsche Zurückhaltung äußern. Wie ich Dinge sehe, hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Entscheidungen, die wir treffen. Ich darf Dinge ausprobieren und Fehler machen, darf mich entwickeln und Fragen stellen.

Und auch persönliche Themen haben Platz.

Natürlich ist mir wichtig, gute Arbeit zu leisten und zum Erfolg des Unternehmens beizutragen. Als an der Schwelle zwischen den Millennials und der Gen Z geborene ist mir aber auch klar, dass die Gesundheit und Zufriedenheit Mitarbeitender entscheidend zu genau diesem Erfolg beitragen. Mich selbstwirksam und gleichzeitig unterstützt zu fühlen – das ist, was mich zu meiner Entscheidung gebracht hat.

Wo immer du dich gerade befindest, frage dich, was dir wichtig ist, und was dein guter Grund für deine Entscheidung war.

Ich jedenfalls bin froh über unser klein(st)es Team.

Maria-Elena Zavrakidou

Juniortrainerin und Projektassistenz

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