Learning

Am 8.9. war Weltbildungstag!

In meiner Familie wurden Werte und Grundüberzeugungen gerne durch Sprichwörter oder Redensarten in der Erziehung vermittelt. Schon als Kind fiel mir auf, dass die Aussagen sich zum Teil widersprachen und häufig zur Disziplinierung eingesetzt wurden...

Redaktion / 9/11/2023

Persönlichkeit

Gesundheit

Zum Thema Bildung wurde beispielsweise gerne der Spruch zitiert: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“. Egal wann dieser Spruch entstanden ist, er war noch nie richtig, da auch das Gehirn in der Generation meiner Eltern und Großeltern darauf angelegt war, kontinuierlich zu lernen. Die Frage ist aber:

Hat die Überzeugung „Ich kann als Erwachsene nicht mehr lernen“ meine natürliche Neugiermotivation verkümmern lassen?

In unserer heutigen Zeit, in der die Veränderungen technologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Art immer schneller kommen und gleichzeitig immer unvorhersehbarer werden, bin ich gezwungen, immer wieder Neues zu lernen, um mich anzupassen. Dabei geht es nicht nur um die fachlichen Qualifikationen in meinem Job, sondern vielmehr darum zu lernen, sich mit Unsicherheit und mehrdeutigen Situationen und einer unbekannten Zukunft gelassen auseinanderzusetzen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass ich die Selbstwirksamkeitsüberzeugung habe:

„Ich kann das bewältigen und werde mich erfolgreich in diesen Turbulenzen steuern!“

Was sollte ich also als Hans oder Gerda lernen? Eher nicht die klassischen Wissensthemen, sondern die die Haltung:

Entspannt anerkennen, dass die Welt um mich herum immer weniger durchschaubar und kontrollierbar ist, und dass ich dennoch über meine Gedanken und Gefühle Kontrolle erlangen kann.

Wir reden hier also von einem Mindset, welches anerkennt, dass meine physische und psychische Gesundheit bei mir anfängt (und endet). Das bedeutet aber auch, dass ich lerne, wie mein Gehirn funktioniert, wie Emotionen und Stress generell entstehen – insbesondere aber in mir – und wie ich darauf Einfluss nehmen kann.

Und hier empfehle ich einen Rückgriff auf ein altes philosophisches Konzept: das der Stoiker.

Dort finden sich sehr praktische Hinweise und Tipps, wie man konstruktiv mit Unveränderbarkeiten, also der Realität um uns herum, umgeht. Aber auch die eigenen Gedanken und Gefühle zu regulieren und seine Energien effizient einzusetzen, statt „auszubrennen“. Wer sich damit vertiefend auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich ein kleines Büchlein, nämlich „Eine Anleitung zum guten Leben“ von William B. Irvine, das in moderner Sprache praktische Lebenshilfe bietet.

Viel Spaß bei deiner Weiterbildung!

Ute Waidelich

Geschäftsführung der develoop GmbH

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