Coaching
Alles PUMA oder was!?
Ein Blick auf turbulente Zeiten aus Sicht einer Babyboomerin
Redaktion / 6/13/2025
Veränderung
Persönlichkeit
Gesundheit
Ich sollte vielleicht vorausschicken, dass ich Akronyme liebe, da sie in prägnanter Form eine ganze Geschichte, ein Konzept erzählen und mein Gedächtnis entlasten 😊
Die erste Assoziation ist die eines eleganten Raubtiers, was, sollte ich ihm in freier Wildbahn begegnen, eine Menge Angst auslöst. Die dahinterliegenden Konzepte und Begriffe, die beschreiben, was unsere aktuelle Welt ausmacht, sind auf der einen Seite auch angstauslösend, gleichzeitig aber auch die Folge von angstgesteuerten Bewältigungsmechanismen.
Unser wichtigstes Organ vergleicht ständig aktuell Erlebtes mit vergangenen Erfahrungen und den daraus resultierenden Erwartungen. Treffen unsere Erwartungen zu, fühlen wir uns sicher und bestätigt, unser internes Belohnungssystem reagiert mit entsprechenden „guten“ Botenstoffen. Wenn aber ständig Dinge passieren, die nicht vorstellbar waren (noch vor wenigen Tagen oder Wochen), verlieren wir das Gefühl von Kontrolle, von Steuerungs- und Bewältigungskompetenz.
Aktuelle Beispiele, die für mich unvorstellbar waren: Israel will den Gaza Streifen räumen, wir denken über die Wiedereinführung der Wehrpflicht nach, ein Besuch beim amerikanischen Präsidenten kann mit einer öffentlichen Demütigung enden. Deutschland führt im Schengenraum wieder Grenzkontrollen ein, Frankreich und Groß Britannien investieren massiv in neue Atomkraftwerke, Russland führt einen hybriden Krieg in der Ukraine und uns gegenüber...
Gehe ich in meiner Lebensspanne zurück und suche nach ähnlich “Unvorstellbarem“, dann ist das die Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1989, dann die erste große Flüchtlingswelle 2015 und als letztes die Coronazeit 2020. Schon bei diesen 3 Beispielen wird klar, dass sich die Zeiträume dazwischen rasend schnell verkürzen, aber dennoch: Mit dem Blick auf die obigen aktuellen Beispiele: Wieviel Zeit hatten wir, uns anzupassen, wie viel Zeit, um Bewältigungsmechanismen als Individuen und Gesellschaft zu entwickeln!
Auf der einen Seite Kontrollverlust „Worauf soll ich mich überhaupt einstellen?“, auf der anderen Seite Verlust von Einflussnahme “Was kann ich überhaupt tun?” und Selbstwirksamkeit “Wie gehe ich konkret mit der Situation und den Konsequenzen für mich um?”. Also ein massives Bedrohungsszenario für unser Inneres oder anders ausgedrückt: Maximaler Stress! Und schon sind wir wieder bei dem 100.000 Jahre altem Mechanismus, wenn uns ein wildes Tier begegnete:
Alle 3 Reaktionen sind mit starken Emotionen verbunden, daher das „A“, die Stimmung ist emotional aufgeheizt. (Daneben stellen hohe Außentemperaturen auch für den Körper eindeutig Stress dar.) Im Stress ist meine Fähigkeit differenziert wahrzunehmen und Komplexität anzuerkennen und damit umzugehen sehr eingeschränkt, daher das „P“: Wir treffen entweder/oder Entscheidungen, suchen innere Klarheit durch eindeutige Positionierung bei den Polen.
(Negative) Emotionen sind ansteckend! Gleichzeitig werden aber keine differenzierten sowohl-als-auch-Lösungen im Spannungsfeld der Pole gesucht bzw. gefunden. Die aktuell zunehmenden Populisten unter den Politiker:innen machen sich genau diese Dynamik zunutze, sie füttern sie im Gegenteil sogar noch! Wir sollten bedenken, wem sie damit nutzen – einer angemessenen Lösung, die die Situation verbessert und Realitäten anerkennt, sicher nicht!! Was also tun? Auch wenn die Stressreaktion, wenn sie mal angestoßen wurde, in unserem Körper fest angelegt ist, so haben wir als Menschen einen großen Vorteil: Wir können durch Reflektion unseres Erlebens und unserer Gedanken unser inneres System beeinflussen.
Zum Beispiel indem wir folgende Fragen beantworten: Was genau macht mir aktuell Angst? Was sind die realen Anteile der Bedrohung für mein Leben hier und heute? Was sind irrationale Anteile, die auch durch manipulative Informationssteuerung meine Realität von der Objektiven entfernen lassen? Wie habe ich in der Vergangenheit neue Situationen bewältigt? Was kann ich konkret tun, um aktiv die echten Bedrohungsaspekte für mich zu verarbeiten bzw. mich zu schützen? Was triggert immer wieder meine negativen Gefühle und von welchen Kanälen, Quellen, aber auch Menschen ziehe ich mich zurück, um meinen Emotionshaushalt günstig zu beeinflussen? Wie kann ich meine Aufmerksamkeit wieder mehr auf jene Aspekte lenken, die direkt in meinem Einflussbereich liegen?
Der Prozess der Reflexion und die Antworten, die du finden wirst, katapultieren dich raus aus der „Opfer“-Rolle und rein in den „Driver“-Seat!
Ute Waidelich
Geschäftsführung der develoop GmbH
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