Coaching
Was bedeutet es, Menschen weiterzuentwickeln?
Die Tatsache, dass ich die Jüngste im Team bin, hat sich seit meinem letzten Blogbeitrag nicht verändert.
Redaktion / 7/23/2024
Führung
Persönlichkeit
Gesundheit
Zur Erinnerung: Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich zum Tag der Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen einen Blogbeitrag geschrieben und davon erzählt, dass ich die Kleinste (re: Jüngste) im Unternehmen bin (weiterlesen). Umso schwerer fällt es mir jetzt, mit der Aufgabe konfrontiert zu sein, irgendwas Konstruktives zum Thema „Menschen weiterentwickeln“ beizutragen.
Aber wie meine Chefin sagen würde: „Konzentrier dich auf das, was schon da ist, nicht auf das, was dir noch fehlt.“ (Übrigens einer der vielen Momente, in denen ich merke, wie groß die persönliche Entwicklung bei uns im Mittelpunkt steht.)
Schon seit einigen Jahren begleite ich junge Führungskräfte dabei, ihre Fähigkeiten im Umgang mit sich selbst, Teams und Projekten weiterzuentwickeln. Wie gehe ich dabei vor?
Natürlich habe ich ein inhaltliches Gerüst, an welchem ich mich entlang hangele. Wir vereinbaren von Anfang an Spielregeln, an die sich alle verbindlich halten, zum Beispiel über die Art der Rückmeldung, die wir einander geben wollen, über Vertraulichkeit und zu weiter. Ich bemühe mich außerdem von Anfang an um eine offene Atmosphäre, in der Fehler gemacht werden und auch unangenehmen Themen besprochen werden dürfen.
Was treibt mich an? Was sind meine Stärken? Wo habe ich Entwicklungsbedarf? Was sind meine Stresstrigger?
Ich bete also kein vorgekautes Programm runter, was unter Umständen gar nicht die Lebensrealität der Menschen widerspiegelt, sondern spüre immer wieder nach, was sie eigentlich von mir brauchen, und was wirklich zu ihrer Weiterentwicklung beiträgt.
Deshalb sorge ich dafür, dass sich meine Teilnehmenden mit ihren Herausforderungen nicht allein fühlen. Dass sie sich mitteilen können und feststellen, dass die meisten jungen Führungskräfte mit denselben Themen zu kämpfen haben, wie sie selbst.
Das fördert die Kreativität im Umgang mit genau diesen Herausforderungen und bringt neue Perspektiven auf vermeintliche Probleme.
Und ich lenke ihre Aufmerksamkeit auf das, was schon ist, statt auf das, was ihnen ihrer Meinung nach noch fehlt (ja, auch ich lerne!) und ermutige sie dazu, darauf aufzubauen, statt sich auf das einzuschießen, was (noch) nicht da ist.
Ich behaupte nicht, die Expertin für alles zu sein, sondern begegne meinen jungen Führungskräften mit der Haltung, dass sie selbst die Expert*innen für ihre Umstände sind, und befähige sie zu einem gesunden, achtsamen Umgang mit sich und anderen.
Maria-Elena Zavrakidou
Juniortrainerin und Projektassistenz
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